Anreise mit dem dem historischen OEG-Triebwagen 71

Freitag, 19. 01. 2024

Tag der offenen Tür am 08.02.2024

16:00 Uhr – 19:00 Uhr

  • Exklusiv für Besucher des Tages der offenen Tür finden kostenlose Sonderfahrten mit dem historischen OEG-Triebwagen 71 (Baujahr 1958) statt.

  • Der Wagen pendelt zwischen 15:30 Uhr und 19:00 Uhr zwischen den Haltestellen Lessingstraße (direkt vor der Schule) und Neuostheim
    (genauer Fahrplan wird noch bekanntgegeben)

  • Die Fahrten werden von der AG Modellbahn des Lessing-Gymnasiums und der AG Eisenbahn der Kinderakademie Mannheim organisiert.

  • Fahrer und Zugführer stellt die Interessengemeinschaft Nahverkehr Rhein-Neckar e.V (IGN)

  • Während der Fahrten informieren die AG-Teilnehmer die Fahrgäste über die Geschichte des Triebwagens 71 und der OEG-Strecke Mannheim – Heidelberg

Informationen zur Geschichte des Triebwagens 71

Die Waggonfabrik Fuchs in Heidelberg-Kirchheim, der „Hauslieferant“ der OEG (Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft AG), stellte im Jahre 1957 die Fertigung von Eisenbahnwagen ein. 
Insgesamt 50 elektrische Triebwagen und diverse Beiwagen waren in den Jahren 1914-1956 an die OEG geliefert worden.
Von 1958 bis 1963 lieferte die Waggonfabrik Rastatt sieben vierachsige elektrische Triebwagen (TW 71-77) mit einer Länge von 15,45 m, sieben Abteilfenstern, breiten Plattformen, einfachen Schiebetüren und abgerundeten Stirnwänden. Passend dazu wurden 46 vierachsige Beiwagen geliefert. Die druckluftgebremsten Triebwagen verfügten mit 4x60 kW über eine große Zugkraft und zogen meist zwei bis drei Beiwagen. Sie wurden manchmal auch als Schlepptriebwagen im Güterverkehr eingesetzt. 
1960 und 1963 lieferte die Waggonfabrik Rastatt passend zum Trend der damaligen Zeit zwei achtachsige Doppelgelenkwagen, die im Aussehen den Vierachsern ähnelten.

Die Rastatter Triebwagen trugen in ihrer Anfangszeit zusammen mit den Halbzügen und den „Spitzmäusen“ von Fuchs die Hauptlast des Verkehrs.
Ab 1966 setzte die OEG auf die Beschaffung achtachsiger Gelenktriebwagen (GT8) der DÜWAG (Düsseldorfer Waggonfabrik). Mit der Zeit begann der Stern der Rastatter zu sinken. Ab Herbst 1974 waren die Vierachser nur noch im Berufs- und Schülerverkehr auf der Strecke MA Kurpfalzbrücke-Seckenheim-Edingen-Schriesheim planmäßig im Einsatz. Die „Rundfahrten“ waren fest in der Hand der DÜWAG Achtachser.

Die Vierachser wurden im Jahre 1989 aus dem Personenverkehr genommen, die beiden Gelenkwagen 1996.

Bis auf drei Fahrzeuge, die verschrottet wurden ( 4achs TW 72 und 74, 8achs TW 80), sind heute alle noch im Einsatz. Die Vierachser leisten Arbeitszugdienste, TW 71 und 77 (mittlerweile wieder in Ursprungsfarben) sind oft auf Sonderfahrten im Einsatz, TW 81 ist in grüner Farbgebung als Partywagen „Sixty“ unterwegs.